Coursing und Rennen
Während des Rennens/Coursings, sowie beim Training können Schädigungen an Knochen, Gelenken, Bändern, Muskeln, Sehnen und Nerven auftreten. Da auf die ersten fünf
der genannten Gewebe Kräfte einwirken, die im Bezug zu Geschwindigkeit und
Gewicht des Hundes stehen, treten die meisten Lahmheiten bei großen, schnellen
Hunden auf. Wenn folgende Anforderungen erfüllt sind ergeben sich aus dem normalen Galopp keine Verletzungen:
– das Tier ist gut trainiert und genügend ausgeruht;
– das Rennen findet auf gerader Strecke statt;
– die Oberfläche gibt nach, ist aber trocken genug, dass die Pfoten greifen können;
Eine gerade Strecke findet leider keinen Zuspruch. Die Rennbahnen verlaufen häufig in
Linkskurven. Um die Geschwindigkeit zu halten muss der Hund einen Winkel von 40°
einlegen in den Kurven. In dieser Lage werden die Gliedmaßen abnormalen Kräften
ausgesetzt. Die Gefahr der Verletzungen wächst je mehr der Hund versucht die
Fliehkräfte durch Neigung zu überwinden. Es entstehen Ermüdungsfrakturen im
linken Vorderfusswurzelgelenk sowie im Sprunggelenk, durch die starken Stöße auf
die Gelenke kann es nachträglich noch zu Gelenksentzündungen kommen. Ebenfalls
sind Muskel- Bänder- und Sehnen An- und Abrisse keine Seltenheit.
Zudem kommt es immer wieder zu Verletzungen wenn die Hunde den Köder auf den letzen
Metern noch ergattern oder dem Hasen entgegenlaufen ihn packen und der
Hasenzieher reagiert nicht schnell genug.
Eine Studie ergab, dass bei einem gegen den Uhrzeigersinn stattfindenden Rennlaufes die
Schultergelenkläsion zu 21% die rechte Schulter und zu 79% die linke Schulter betrafen.